Die Ausgrabung setzte die Fachleute in Erstaunen:
Die Reste der im Mittelalter zerstörten Mauern zeigten deutlich die Lage der Vor- und Haupburg, des ersten, zweiten und dritten Beringes, des Bergfrieds, des Palas, der Gesinde- und Vorratshäuser, der Küchen, sogar eines Brenn- und Backofens und der Zisterne an.
Mauern bis zu 3,80 m Höhe und Stärken von 70 bis 250 cm wurden freigelegt.
Im Hof der Hauptburg stieß man sogar noch auf das vollkommen erhaltene Bodenpflaster.
In der Gesindeküche legte man die noch erhaltene Herdstelle frei.
Der Bergfried weist eine Besonderheit auf: Er hat einen fünfeckigen Grundriss mit verschienen Ausmaßen.
Die Ausgrabung und der teilweise Wiederaufbau der Burganlage ist ein maßgebliches Verdienst des damaligen bauleitenden Ingenieurs Günter Sehrbrock, einem exzellenter Kenner der mittelalerlichen Geschichte und seiner Burgen.
Er steckte seine ganze Tatkraft in dieses Mamutprojekt, das man getrost als sein Lebenswerk bezeichnen kann.
Er ist auch einer der Hauptinitiatoren des Burgvereins Altnußberg, den er im November 1985 zusammen mit Ludwig Hilmer aus der Taufe hob.
Welch großen Raum die Burg Altnußberg in seinem Leben einnimmt, erkennt man auch daran, dass er ein Buch über die Geschichte und die Ausgrabung der Burgruine geschrieben hat.
Der Burgverein ist Herrn Sehrbrock zu größtem Dank verpflichtet.